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Metallklarinette Noblet

drei Metallklarinetten

Metallklarinetten waren in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts recht populär, sie waren verhältnismässig billig herzustellen und erwiesen sich im Gebrauch als unzimperlich. Die Qualität der Instrumente war - eingedenk des Zielpublikums, nämlich Amateure und Schüler - oftmals recht bescheiden, aber einige wenige Modelle, etwa von Selmer und Leblanc, können sich heute durchaus noch hören lassen. Auch unsere allseits geschätzte Armee hat bis in die 60er Jahre Metallklarinetten benutzt, es waren dies Leblanc-Modelle, die von der Firma Rauber (damals auch bekannt als Selmer-Montreux) noch einen letzten Schliff erhielten.

Ein Zufall wollte es, dass ich zu einer bestimmten Zeit im Besitz gleich dreier Leblanc/Noblet Metallklarinetten war. Diejenige links aussen ist "meine" Militärklarinette, die ich im März 2006 ersteigert hatte; die beiden anderen wurden mir von einem Kollegen in Übersee gegen Erstattung der Lieferkosten überlassen - "wer will schon eine Metallklarinette, da, nimm sie."

ziemlich angelaufen...

Das Mühsame an der Restauration einer Metallklarinette ist nicht die Behandlung von Rissen und anderen Schäden am Holz, sondern vor allem das Putzen. Ich hasse es, aber es führt da kein Weg daran vorbei.

zerlegte Klarinette

Wenn dann mal alles soweit zerlegt und geputzt ist, müssen eigentlich nur noch die Polster neu aufgezogen werden, ein paar Korken erneuert und das Klappenspiel behoben werden, und und und.

Aber am Schluss entschädigt das Resultat für die Mühe, und das Instrument spielt sich wirklich gut, es ist sogar von der Stimmung und dem Timbre her durchaus Ensemble-tauglich.

die fertige Klarinette


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